– Aber das ist noch besser, als bei einer Theorie zu bleiben, die man zwar für nicht ganz richtig hält, aber immerhin noch für zitierfähig, und die man mit erworbener argumentativer Routine doch noch anbringen kann, wenn es nötig ist; sie ist ja bekannt und auch geschätzt – zumindest unter Gleichgesinnten. Wie die Naturwissenschaft in die Natur eindringt, sie zum bloßen Material macht und über sie Herrschaft ausübt, dass uns Angst und Bange wird, erleben wir heute mit einer gewissen Fassungslosigkeit. Die wahrgenommenen Eindrücke sind sinnlich, aber die erinnerten Vorstellungen sind vernunftreflektiert. Das wäre im Bereich des solide Denkbaren geblieben, auch wenn der praktischen Vernunft als einem Sollen prinzipiell eine qualitativ andere Form der Freiheit zuzusprechen wäre als der theoretischen Vernunft, die erkennt, was ist. Er reserviert diese für die praktische Vernunft. Später, im § 36 der „Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können“, geschrieben nachdem die Kritik der reinen Vernunft so viel Verständnisschwierigkeiten selbst unter den Gebildeten hervorgerufen hatte, heißt es noch deutlicher: “…der Verstand schöpft seine Gesetze (a priori) nicht aus der Natur, sondern schreibt sie dieser vor.“. Ich fasse die beiden ersten Punkte zusammen und gehe in meinen Überlegungen weiter. Es gibt also keine Differenz zwischen unserer Erkenntnis und der Natur, ansonsten würden die Gesetze in ihrer technischen Anwendung nicht funktionieren. Vernunft und Gesetze. Irgendwann wird die Naturwissenschaft die Freiheit auch als die eigene Voraussetzung anerkennen müssen, wie es ja auch in exponierten Arbeiten längst geschieht, zumal es momentan die Naturwissenschaft ist und die ihr folgende Technik, worin die Freiheit des Menschen sich am deutlichsten – und auf Kosten der praktischen Vernunft – manifestiert. Es ist diese Fähigkeit zur Vernunft und zur Selbstgesetzgebung, die nach Kant die (nicht zu verletzende) Würde des Menschen ausmacht. In der Tradition des Selbstverständnisses von Naturwissenschaft, auf die Kant erheblichen Einfluss – bis heute – hat, konnte sich aufgrund der systematischen Unterscheidung zwischen einer theoretischen Vernunft, die es prinzipiell mit den notwendigen, kausalen, physikalischen Prozessen zu tun hat und einer praktischen Vernunft, zu der die Hervorbringungen aus Freiheit, Kultur genannt, gehören, eine Kluft bilden, die der Naturwissenschaft erlaubte, ihre Tätigkeit unter Nichteinbeziehung von Subjekt und Freiheit in der Objektivität ihrer Untersuchungen auszuüben. Und nun folgt der zweite Schritt. „Und das Umfeld ist dort, wo die weite Welt ist: in der Schule, am Arbeitsplatz, auf der Straße.“ (L’io rinasce in un incontro. Durch einen Klick auf OK stimmst Du der Verwendung von Cookies zu. Das heisst, dass die Vernunft keinen Einfluss auf die Objekte hat, … 1. Er koppelt die Freiheit an die Moral, obwohl er die theoretische Vernunft mit den Charakteristika der Freiheit auszeichnet. Naturgesetze, wie alles, was nur allgemein ist, können wir nicht sinnlich wahrnehmen; sinnlich wahrnehmbar ist immer nur einzelnes – natürlich auch einzelnes in der Vielzahl, d. h., ohne die Gesetze sinnlich wahrzunehmen, übertragen wir sie auf die Naturvorgänge; denn der Verstand ist es, in dem das Allgemeine – das Gesetz – seinen angestammten Sitz hat. Kant schrieb die KrV als erste s… Wir werden von Mitläufern und Verbrechern regiert , gegängelt und ausgeraubt . Das hat bereits Descartes zu der Unterscheidung der res cogitans von der res extensa veranlasst und den Techniker Leibniz dazu gebracht, Metaphysik zu betreiben. Diese Gliederung unseres Erkenntnisvermögens kann nicht aufgefasst werden als ein Zerfallen dieser einzelnen Vernunftbereiche. Würde die naturwissenschaftliche Erkenntnis nicht das Wesen der Dinge treffen, dann würde die Technik nicht funktionieren. An der Möglichkeit dieser Übereinstimmung hängt die menschliche Existenz. Vielleicht ist in ihnen passiv, was in uns aktiv ist. Damit ist die Naivität überwunden, anzunehmen, wir würden die Dinge, die wir wahrnehmen, unmittelbar in uns aufnehmen, als würden wir sie gewissermaßen als Ganzes schlucken. Naturgesetze gelten für die Sphäre des Raums, aber wir sehen sie nicht. Stell dir vor, es gibt keine Polizei, keine Gesetze, keine Staaten – jeder Mensch ist sich selbst überlassen. Die Verbindung des Mannigfaltigen in der sinnlichen Anschauung durch Denken bezeichnet er als einen „Aktus der Spontaneität“. Die Annahme des Dinges an sich ist nur in eingeschränkter Weise plausibel. –, sprechen wir den Gesetzen allgemeine und notwendige Geltung zu. Das Theorem des Dinges an sich ist ein starkes Theorem, das sich nicht mit einem Handstreich erledigen lässt. Natur ist dann nicht mehr bloß ein Inbegriff der Erscheinungen in Raum und Zeit, nicht mehr die Existenz der Dinge unter empirischen Gesetzen, nicht mehr der Begriff der Natur, wie er in der Newtonschen Mechanik vorkommt, sondern Natur ist dann das innere Band, das uns mit der uns umgebenden Welt verbindet. Er untersagt es sich auch hier, eine Verbindung zwischen der sinnlichen und der übersinnlichen Natur zu ziehen, bzw. Es gibt also keine Differenz zwischen unserer Erkenntnis und der Natur, ansonsten würden die Gesetze in ihrer technischen Anwendung nicht funktionieren. Voller Verwunderung und Bewunderung verleiht er dieser Harmonie Ausdruck. „die Gegenstände müssen sich nach unserem Erkenntnis richten…“. Der Mensch begegnet der Natur, nicht nur von außen im Raum; er ist im Innern mit ihr durch den Logos verbunden. Jeder einzelnen Erkenntnis, die wir in Erkenntnisakten zustande bringen, liegt transzendental unsere Einheit mit der Natur zugrunde, d. h. die Einheit des Logos, welcher Natur und Mensch umschließt. Es wird eine mit Vernunft begründbare Idealvorstellung einer Ordnung, welche aus dem Zusammenschluss von (moralischer) Pflicht und Bedürfnissen (für das Wohlbefinden) besteht, vorgestellt (vgl. Es geht um Annäherungen an ein Verständnis der Gegenwart. Indem der Gegenstand für das Bewußtsein so bestimmt ist, hat es Vernunft. Hätte am Anfang der „Kritik der reinen Vernunft“ die Freiheit gestanden, wie es nach Kants eigenen Ausführungen durchaus möglich gewesen wäre, und hätte Kants Philosophie auch dann den Einfluss ausgeübt, der ihr in den vergangenen zwei Jahrhunderten zukam, dann hätte sich die Naturwissenschaft inhaltlich mit der Freiheit herumschlagen müssen. Diese Argumentation verweist bereits auf Hegel, über den ich das nächste Mal referieren werde. Auch wenn der teleologische Zusammenhang nicht in solch allgemeingültiger Form zu fassen sei wie die Gesetze der Physik, so sei er doch eine unumstößliche Realität nach Kant. Eine Erweiterung des Naturbegriffs ist erforderlich. Die Eindrücke stammen direkt aus der Wahrnehmung und sind, unmittelbar (direkt), stark, und sehr lebhaft. Im Zustand der Natur, wo alles gemeinsam ist, habe ich niemandem etwas versprochen und bin deshalb auch niemandem etwas schuldig; ich gestatte dem anderen nur den Besitz dessen, was mir unnütz ist. Sinne gibt es dann nur eine Antinomie der reinen Vernunft. Vergiss nicht, auch unseren Mods-Bereich auf der Website zu besuchen. Das Transzendentale ist die aller Erkenntnis zugrunde liegende, ihr immer schon vorausgehende Einheit mit der Natur. Er hat unseren Vernunftgebrauch sinnvoll gegliedert, indem er die charakteristischen Unterschiede zwischen wissenschaftlicher, ethischer und ästhetischer Vernunft in seinen drei Kritiken entfaltete und begründete. Nur weil der Natur wie dem Menschen, der übrigens ein Teil der Natur ist, die Intelligenz, der Logos, der Geist als innere dynamische Kraft zugrunde liegt, ist Erkenntnis möglich, denn Erkenntnis ist im Kern immer die Übereinstimmung von Denken und Sein überhaupt. Fast all… Dieser Gedanke ist nicht leicht zu verstehen. Doch, so heißt es in den entsprechenden Artikeln auch, weit über diese Grenze dürfte es mit momentanen Mitteln und Möglichkeiten nicht hinausreichen. Innerhalb dieser Einheit sind allerdings doch Trennungen gedacht, die nach meinem Dafürhalten aus heutiger Sicht nicht mehr aufrecht erhalten werden sollten. In der Vernunft begründete Prinzipien der Natur und der Gnade Gottfried Wilhelm Leibniz Gottfried Wilhelm Leibniz galt als Universalgelehrter und betrachtete die Wissenschaft als eine Einheit. Der dritte Begriff – nach dem Ding an sich und der Freiheit – mit dem ich mich befassen möchte, ist die Natur. Das heißt, wir müssten aus unserer Erkenntnis aussteigen, um zu wissen, ob die Dinge so sind, wie wir sie erkennen. Anhand von drei zentralen Begriffen Kants möchte ich darstellen, warum ich meine, dass wir heute über die Philosophie von Kant hinausgehen sollten. Ohne dass Denken und Sein einen kompatiblen Zusammenhang darstellten, wären konkrete, einzelne Übereinstimmungen in empirischen Experimenten und unseren alltäglichen Wahrnehmungen gar nicht denkbar. Diesen Naturgesetzen können wir nicht zuwiderhandeln und in der Natur geschieht alles nach ihnen. Von Computern und Kindern. In der Natur gibt es somit auch keine Naturmaximen. In den Gesetzen liegt also eine ursprüngliche Einheit unserer Erkenntnis mit der Natur vor. Man findet Einwände, beginnt zu zweifeln, aber zu sagen, was nicht stimmt, fällt schwer, noch schwerer, ein eigenes Konzept an die Stelle des alten zu setzen. Auch wenn die Bewunderung für die gigantische architektonische Systematik der großen Denker bleibt, auch wenn die Anerkennung der geistigen Kreativität, etwas was vorher nie gedacht war, zu Bewusstsein zu bringen und in begriffliche Formen zu fassen, bleibt, schließlich ist die bittere Erkenntnis gereift, dass das alles nicht ganz stimmt. Sie sind prinzipiell nicht sichtbar, nur an Hand von Experimenten, die wir sehen, können wir sie verifizieren. Wenn Kant das technisch-praktische Prinzip wie das moralisch-praktische behandelt hätte, hätte er es ebenso beweisen können, nämlich durch die Tat. Da Kant jedoch vier sol­ cher Widersprüche aufzählt und diese ge­ legentlich auch Antinomien nennt, hat es sich eingebürgert, von Kantischen Antino­ mien auch im Plural zu sprechen. Was für Kant die Prinzipien a priori des erkennenden Subjekts sind, sind in Wirklichkeit die Prinzipen der grundlegenden Verbindung von Erkenntnissubjekt und Erkenntnisobjekt. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Er hat durchschaut, wie noch niemand vor ihm in solcher Klarheit, dass die Erkenntnis ein eigenes Produktionsvermögen ist, das sich in seiner Funktionalität von den Dingen unterscheidet, die es wahrnimmt, bzw. Wir befinden uns also in einer engeren Verbindung mit der Natur, als Kant meint. Er ist das einzige Wesen, das er auch von innen kennt. Als Bestimmtes, das selbst eine Erscheinung in der Zeit ist, sei ich ein empirisches Wesen, wie alle anderen Dinge der Welt. Und sie unterscheiden sich ja auch wirklich. Die Freiheit sprengt die Kausalität der Natur. wenn dieser Gedankengang nicht abwegig war, und wenn Sie ihn haben verfolgen können, dann ist Kant überwunden. Erstens: Kants Annahme des Dinges an sich ist in einer praktischen Beziehung zur Welt nicht haltbar. Daß absorbierende Erden nach verschiedener Art (Kalk- und muriatische Erden) sind, bedurfte zur Entdeckung eine zuvorkommende Regel der Vernunft, welche dem Verstande es zur Aufgabe machte, die Verschiedenheit zu suchen, indem sie die Natur so reichhaltig voraussetzte, sie zu vermuten. Es gibt nur eine einzige Vernunft, die unwandelbar ist und alles mit allem in klare Beziehungen setzt. Für mich besaß diese Begründung immer eine starke Überzeugungskraft – auch heute noch. Der zweite Begriff, auf den ich eingehen möchte, ist die Freiheit. Also, was ich zu sagen vergaß: Vernunft und Gewissen widersprechen sich nicht. So gibt es in uns In-stinktwahrheiten, die eingeborene Prinzipien sind, die man fühlt und anerkennt, auch wenn man keinen Beweis dafür besitzt; den Beweis erhält man aber, sobald man den Grund für diesen Instinkt aufsucht". Alle großen Theorien, die aus dem Konvolut, das die Geschichte angeschwemmt hat, übergeblieben sind, so wie Land, das gewonnen wurde, sind nichts Beliebiges, sondern stellen ein Wahres dar, sie sind Meilensteine in der historischen Entwicklung; und worauf man einmal treten konnte, behält seine Bedeutung, bleibt ein Wahres, weil Wirkliches, das dazu verholfen hat, Schritte in die Zukunft zu machen. Das Bewußtsein sowie das Selbstbewußtsein ist an sich eigentlich Vernunft; aber nur von dem Bewußtsein, dem der Gegenstand als die Kategorie sich bestimmt hat, kann gesagt werden, daß es Vernunft habe; – hiervon aber ist noch das Wissen, was Vernunft ist, unterschieden. Während Kategorien Begriffe von Gegenständen überhaupt (KrV §14) sind, können Ideenbegriffe nur in ihrer paradigmatisch praktischen Bedeutung, also in einer Vernunfterkenntnis aufgenommen werden, die die Vernunft als an sich praktische mit den Ideen der Freiheit, der Sittlichkeit und des Rechts in ursprünglicher Verbindung erkennt und mit einer für die Bedingungserkenntnis zuständigen Reflexion … Denn er hat in seiner Introspektion einen unmittelbaren Zugang zu sich – ohne Durchgang durch die Sinne, so dass er sich als intelligibles Wesen in seinem Innern erfahren kann, d.h. als Intelligenz mit Verstand und Vernunft. Es ist nicht nur unsere Art, mit den Dingen umzugehen. Ich zitiere eine Stelle aus dem Anfang der „Kritik der praktischen Vernunft“. Nachdem er an der Stelle, auf die ich mich jetzt beziehe, darauf verwiesen hat, dass Naturgesetze in der Sphäre des Raums wahrgenommen werden, fährt er fort: „Nun frage ich: liegen diese Naturgesetze im Raume […] oder liegen sie im Verstande und in der Art, wie dieser den Raum nach den Bedingungen der synthetischen Einheit, darauf seine Begriffe insgesamt auslaufen, bestimmt? Damit ist die Tür geöffnet für das Verständnis der Einheit von naturwissenschaftlicher und geisteswissenschaftlicher Erkenntnis. Eine nicht widersprüchliche Einsicht ist da unmöglich, wo Grundvoraussetzungen ungeklärt bleiben oder als selbstverständlich hingenommen werden, es aber nicht sind. Vielleicht mag der Rahmen, in dem wir Menschen mit der Natur durch unsere Erkenntnis verbunden sind, ein bestimmter sein, kein absoluter – und in dem Sinne mag auch Kant Recht behalten mit der Annahme des Dinges an sich; aber jedenfalls gehen Erkenntnis und Natur oder Denken und Sein eine Einheit in unserer Art zu leben ein wie das Atmen und die Luft, wie das Auge und das Licht, wie das Ohr und der Ton, und niemand würde nach der Wirklichkeit der Luft, des Lichts oder des Tons fragen, ebenso wenig wie nach der Wirklichkeit des Atmens, des Hörens oder des Sehens. Doch macht diese Spontaneität, dass ich mich Intelligenz nenne.“. als würdige Personen zu behandeln. Und weiter ist es die Würde, die dem Menschen zugleich Rechte wie Pflichten gibt, nämlich das Recht, als würdiger Mensch behandelt zu werden, sowie die Pflicht, andere (und auch sich selbst!) Zweitens: Auch die theoretische, also naturwissenschaftliche Erkenntnis ist als Leistung der Freiheit des Menschen anzuerkennen; nicht nur die Moral ist Ausdruck der Freiheit. Wir nennen diese Vermögen Verstand und Vernunft.“. Die Natur hält sich also nicht hinter dem Schleier der Erscheinung verborgen. 3. Zum einen ist er zugehörig zur Welt in Raum und Zeit, zum anderen aber kann er in seinem Innern etwas entdecken, das mit dieser Welt, in der alles zeitlich im Nacheinander und räumlich im Nebeneinander ausgedehnt ist, überhaupt nicht übereinstimmt. Das in Kürze und auch etwas pauschal Kants Begründung für die Annahme des Dinges an sich. Die edelsten sind jene Länder - England, Frankreich, Italien - , bei denen das Blut am stärksten gemischt ist. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe:Fertig werden mit … ohne Abschied zu nehmen. Bleibt Kants Theorie noch gültig, wenn das Theorem des Dinges an sich wegfällt? Nur durch die Brille der Erkenntnisbedingungen machen wir uns ein Bild von den Dingen. Und wenn das mit zwei, drei Theorien passiert, kann man wirklich von einer Unübersichtlichkeit reden, die einen erfasst hat. ebd., S. 5), welche sich unter dem Begriff der „Idee eines höchsten Guts in der Welt“ (ebd., S. 5) zusammenfassen lässt. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Für ihn beweist sich Freiheit letztendlich nicht in der Erkenntnis dessen, was ist, sondern nur im Hervorbringen dessen, was moralisch sein soll. Das Naturrecht wird völlig mißachtet . Damit ist die Tür geöffnet für ein tieferes Verständnis der Einheit von naturwissenschaftlicher und geisteswissenschaftlicher Erkenntnis. Die Harmonie, aus der das vielfältige Zusammenspiel von Kräften und Gegenständen der Natur besteht – wir sprechen z. Kant schreibt: „Allein der Mensch, der die ganze Natur sonst lediglich nur durch Sinne kennt, erkennt sich selbst auch durch bloße Apperzeption, und zwar in Handlungen und inneren Bestimmungen, die er gar nicht zum Eindrucke der Sinne zählen kann, und ist sich selbst freilich einesteils Phänomen, anderenteils aber, nämlich in Ansehung gewisser Vermögen, ein bloß intelligibler Gegenstand, weil die Handlung derselben gar nicht zur Rezeptivität der Sinnlichkeit gezählt werden kann.